Lächeln
Ein Lichtstrahl, der auf düstre Landschaft fällt,
so gleitet Lächeln über ein Gesicht.
Leicht schwinden Trauer, Ängste und Verzicht
dem, der sich andern öffnet und der Welt.
Die Hoffnung, welche aus dem Leiden tönt
verlorner Völker, scheint im Lächeln wider,
das wie die Sagen ist und wie die Lieder
und ein Gesicht verwandelt und verschönt.
Das Tiefste, was ein Weiser je gedacht,
der Gier entsagend, doch der Liebe nicht,
ist Güte, die aus einem Lächeln spricht.
Vernunft jedoch, die sich zunichte macht,
dem Leben feind, dem Sinn, der uns noch bleibt –
ach, dass das Lächeln nicht ins Leere treibt.
2008
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