Die
Erde umarmen
In meinen Armen halte ich die Erde;
in dir, der Göttin finsteren
Geschehens,
erneuerten Beginnens und Vergehens,
erfahr ich, daß ich wiederkehren
werde.
Ich weiß, daß ich die Heimat niemals finde,
nicht hier, nicht dort, nur im
erschrocknen Leben.
Ich bin ein Baum, und meine Flügel
schweben
im Ozean der ruhelosen Winde.
Ein Vogel, steig und fall ich, brech aus Steinen.
Ich quäl die Qualen, die mich von
dir trennen,
und lebe auf im Zucken deiner
Braue.
Wie kann ich wollen, daß die Täler weinen,
die Berge platzen und die Flüsse
brennen,
da ich doch dir ganz unvernünftig
traue.
1993
|
Blau grau grün
Blau grau grün
Von dieser Insel
Aus bis in die
Antarktis flirrend
In der Sonne
Rollend im Wind
Sich umwälzend
In gigantischen
Strömen die Basalte
Zerschmetternd die
Pole abtauend
Überflutend die
Ebenen schwer
Den Mantel breitend
Über das Leben
1998
|